Redner(in): Angela Merkel
Datum: 27.06.2011

Untertitel: in Berlin
Anrede: Sehr geehrter Herr Professor Schwarz, lieber Helmut, sehr geehrter Herr Professor Alt, sehr geehrte Vertreter des Diplomatischen Korps, liebe Humboldtianer, ganz besonders natürlich: liebe Preisträger und Stipendiaten, meine Damen und Herren,
Quelle (evtl. nicht mehr verfügbar): http://www.bundesregierung.de/nn_1498/Content/DE/Rede/2011/06/2011-06-27-merkel-alexander-von-humboldt-stiftung,layoutVariant=Druckansicht.html


es ist in der Tat eine ansehnliche Festversammlung, wenn man von hier oben in den Saal blickt. Johann Wolfgang von Goethe war einst voll des Lobes für Alexander von Humboldt.

Seine Begeisterung für den Ausnahmewissenschaftler hat er in folgende Worte gefasst: "Man kann sagen, er hat an Kenntnissen und lebendigem Wissen nicht seinesgleichen. […] Er gleicht einem Brunnen mit vielen Röhren, wo man überall nur Gefäße unterzuhalten braucht und wo es uns immer erquicklich und unerschöpflich entgegenströmt."

Vielleicht darf man ja auch Ähnliches über die Stiftung sagen, die den Namen des hochgelobten Wissenschaftlers trägt. Über ihre breiten Netwerke vereint sie Kenntnisse und lebendiges Wissen von 25 000 Humboldtianern. Sie ist in allen Disziplinen präsent. Um welche wissenschaftliche Frage es auch gehen mag, die Alexander von Humboldt-Stiftung ist ein sprudelnder Ideenquell. Seit 1953 fördert sie herausragende Wissenschaftler und deren Austausch weltweit. Sie hat sich immer wieder gewandelt und modernisiert. Aber einem ist sie treu geblieben: Ihrem Anspruch auf Exzellenz. Es gibt jedenfalls viele Leute, die davon überzeugt sind. Ich weiß nicht, ob es Freunde sind oder selbst Humboldtianer, aber man kann ja auch ein gutes Selbstbewusstsein entwickeln.

Ob jemand Mitglied der Humboldtfamilie wird, entscheidet sich allein an seiner wissenschaftlichen Qualität. Weder Länder- oder Fächerquoten noch die Ausrichtung von Projekten entscheiden. Einzig und allein die Person zählt. Mit diesem Prinzip ist die Alexander von Humboldt-Stiftung sehr, sehr erfolgreich und genießt weltweit einen hervorragenden Ruf. Dies zu würdigen und sie für die Zukunft weiter anzuspornen, ist allein schon Grund genug für einen Besuch. Ich freue mich, mit Ihnen heute die Jahrestagung der Alexander von Humboldt-Stiftung zu eröffnen.

Ihre Institution ist ein Beispiel dafür, wie internationale Vernetzung erfolgreich gelebt und belebt wird. Und genau das ist dringender denn je, denn die großen Herausforderungen unserer Zeit kann kein einziges Land allein bewältigen. Dies gilt für den Klimawandel und seine Folgen, dies gilt für den Kampf gegen Pandemien, dies gilt auch für Wirtschafts- und Währungsfragen. Ich könnte diese Liste beliebig verlängern. Diese Herausforderungen sind keinesfalls abstrakt, sondern können sich auf das Leben jedes einzelnen Menschen auswirken. Sie können ganze Gesellschaften verändern, die Stabilität von Staaten infrage stellen. Wir erleben heute, dass Ländergrenzen und räumliche Entfernungen immer mehr an Bedeutung verlieren. Wir erleben, dass die Weltbevölkerung weiterhin wächst. In diesem Jahr wird der siebenmilliardste Mensch geboren.

Globale Fragen erfordern eben auch globale Lösungen. Und diese kann man nur finden, wenn man international aufs Engste und im Übrigen auch vertrauensvoll zusammenarbeitet. Und da steht die Frage im Raum: Welche Rolle kommt denn dabei der Wissenschaft zu? Zunächst ganz einfach: Um Herausforderungen sinnvoll zu analysieren und angemessen auf sie zu reagieren, benötigen wir Wissen. Die heutige Vernetzung der Wissenschaftler und auch der unterschiedlichen Disziplinen ist deshalb alles in allem ein großer Segen. Forscher können sich gegenseitig inspirieren, sie können zügig auf Fortschritte anderer zurückgreifen und auf deren Erkenntnissen aufbauen. So lässt sich Doppelarbeit vermeiden. Das lässt wiederum mehr Möglichkeiten der Spezialisierung zu.

Eines muss man auch sagen: Die Anhäufung des Wissens von Alexander von Humboldt, das in der Breite damals weltweit führendes Wissen war, kann einer allein auch heute nun wirklich nicht schaffen. Aber mit Hilfe enger Vernetzung können wir heute höchst komplexen Fragen tiefer auf den Grund gehen. Natürlich: Auch heute sind bahnbrechende Erfindungen oft das Werk Einzelner. Deshalb bleibt es ja auch so wichtig, Eliten in der Wissenschaft zu fördern. Und deshalb ist es auch so richtig, dass Personen bei der Humboldt-Stiftung im Mittelpunkt stehen. Dieses Prinzip ist der Grund dafür, dass viele Humboldtianer erheblich zum Fortschritt beigetragen haben.

Die neuen Erkenntnisse und auch die Anwendungen in der Praxis verändern den Wissensstand der Menschheit. Sie korrigieren ja manchmal auch unseren Blick auf die Welt. In unserer schnelllebigen Zeit drängen wir nur allzu gern auf eine rasche wirtschaftliche Verwertbarkeit von Forschungsergebnissen das ist ja verständlich, das ist auch richtig. Aber wir müssen auch aufpassen, dass wir dabei die Grundlagenforschung nicht zu kurz kommen lassen. Ihr kommt aus meiner Sicht eine unvermindert hohe Bedeutung zu mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaften. Mit ihr können sich uns bisher ungeahnte neue Wege öffnen.

Ich weiß, wovon ich spreche, weil ich daran noch eine Erinnerung habe. An das, was Professor Schwarz zuerst genannt hat, sind meine Erinnerungen aber verblüffend schwach, doch was mir geblieben ist, ist die Fähigkeit, Fragen zu stellen; das ist ja manchmal auch etwas wert. Aber mein verwendbares wissenschaftliches Wissen ist heute nicht mehr so toll. Allerdings weiß ich, dass Grundlagenforschung vielleicht schon keine Grundlagenforschung mehr in dem Moment ist, in dem sie es geschafft hat, bis in die Feuilletons von Tageszeitungen vorzudringen. Sogar bestimmte wissenschaftliche Journale sind nicht mehr unbedingt Ausdruck reiner Grundlagenforschung. Deshalb braucht die Welt, die nicht die Welt der Wissenschaft ist, ein Stück Grundvertrauen in die Wissenschaft darauf, dass diese selber entscheiden kann, was gute Grundlagenforschung ist.

Viele Entwicklungen, die für uns heute ganz normal sind, beruhen letztlich auf Ergebnissen der Grundlagenforschung ob das Offshore-Windkraftanlagen sind, die auf Forschungsergebnissen aus der Chemie, der Ozeanografie und der Meteorologie beruhen, oder auch das Thema Energieeffizienz oder das Thema der Krankheitsbekämpfung, wozu man in der Regel langjährige wissenschaftliche Grundlagenforschung braucht. Impfstoffe zu entwickeln, bedeutet, Wissen über lange Zeiten zu akkumulieren. Es gibt also mehr als genügend Beispiele, um zu sagen, wie sehr Grundlagenforschung Einfluss auf unser Wissen über die Welt hat, dass mit Wissen über die Welt große Prozesse beschrieben werden können und damit auch eine Vernetzung zur Politik gegeben ist.

Ich sage ganz offen und klar: Verantwortungsbewusste Politik ist auf wissenschaftliche Erkenntnisse angewiesen. Viele hochkomplexe Zusammenhänge lassen sich mit wissenschaftlicher Expertise besser verstehen eine Grundvoraussetzung für erfolgreiche Politik. Ob es nun darum gehen mag, Krisen und Katastrophen vorzubeugen oder zu bewältigen, bestimmte Bereiche staatlich zu fördern oder nicht wir tun immer wieder gut daran, die Kenntnisse der Wissenschaft in die politische Entscheidungsfindung einzubeziehen. Deshalb haben wir viele Sachverständigenräte, deshalb haben wir Wissenschaftsakademien, deshalb ist es auch gut, die Alexander von Humboldt-Stiftung zu haben. Es ist sehr interessant, wenn man durch die Welt fährt und sich mit Politikern in anderen Ländern unterhält, festzustellen, wie schwierig es mancherorts ist, zu akzeptieren, dass gewählte Politiker sich auch noch kritische Beratung von Sachverständigenräten und anderen sozusagen aufhalsen lassen sollen. Aber es ist richtig; und es ist hilfreich. Deshalb werben wir zum Beispiel auch in der Europäischen Union immer wieder dafür, dass man bestimmten Prinzipien vertraut.

Wenn wir das wollen, dann ist es natürlich ganz wichtig, dass die Wissenschaft Freiräume hat. Forschungsfreiheit hat auch immer etwas mit Finanzen zu tun, mit Ressourcen, mit der Entscheidung einer Gesellschaft: Wie viele Ressourcen will ich zur Verfügung stellen, um in die Zukunft zu investieren? Deshalb darf ich Ihnen sagen: Wir haben uns in Deutschland entschieden, trotz notwendiger Konsolidierung der öffentlichen Haushalte in den Bereich Bildung und Forschung jedes Jahr vier Milliarden Euro mehr zu investieren; das heißt, in der jetzigen Legislaturperiode zwölf Milliarden Euro zusätzlich. Wir stärken unser Wissenschaftssystem nicht zuletzt durch die Exzellenzinitiative, den Pakt für Forschung und Innovation und den Hochschulpakt.

Wir richten auch einen besonderen Blick darauf, die rechtlichen Rahmenbedingungen möglichst forschungsfreundlich und international konkurrenzfähig zu gestalten, was gar nicht so einfach ist, wenn man in einem Land mit einer sehr ausgefeilten Verwaltung und Beamtenstruktur lebt und für alles eine Dienstrechtsvorschrift und eine haushaltsrechtliche Vorgabe hat, die dann wiederum von einem Rechnungshof überprüft wird, und gleichzeitig sicherzustellen hat, dass eine Forschungseinrichtung genügend Luft zum Atmen hat, und wenn man dann auch widerstehen können muss, falls mal irgendwo ein Fehler passiert ist, das pars pro toto gleich auf eine ganze Wissenschaftslandschaft zu übertragen. Es gibt also genug Stoff für Debatten. Aber Freiheit das ist meine tiefe Überzeugung fördert wissenschaftliche Exzellenz; das müssen wir mit Blick auf unseren Wissenschaftsstandort bedenken.

Deutschland steht weltweit mit vielen Ländern in einem intensiven Wettbewerb um Wissen und Know-how. Wir sind uns bewusst, dass es viele auf der Welt gibt, die uns nicht nur nacheifern, sondern sehr ambitioniert sind. Wir konkurrieren ja inzwischen nicht mehr nur mit den klassischen Industrieländern. Aufstrebende Volkswirtschaften wie Indien und China haben den Sprung vom Wissensimporteur zum Wissensproduzenten geschafft. So ist etwa die EHEC-Geschichte ein Beispiel dafür, dass Beziehungen auch nach Peking genutzt wurden. Ich darf Ihnen an dieser Stelle übrigens sagen: Ich treffe heute Abend noch den chinesischen Ministerpräsidenten. Wir werden auch über Wissenschaft sprechen. Ich werde ihm erzählen, dass ich die Stipendiaten unseres gemeinsamen Programms gesehen habe. Sie werden mir deshalb verzeihen, dass ich die Musik zum Abschluss hier nicht mehr mithöre, denn Sie wissen: Ich tue dann wieder etwas Gutes für die Wissenschaft.

Auch viele andere Schwellenländer bringen teilweise beachtliche Mittel für Forschung und Entwicklung auf. Das heißt, wir haben erst recht großen Elan dafür aufzubringen, unsere Mittel effizient einzusetzen. Wir in Deutschland sagen: Wettbewerb belebt das Geschäft. Das gilt auch für die Wissenschaft. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns hier diesem Wettbewerb stellen. Deutschland ist ein relativ rohstoffarmes Land, aber ein Land, das immer durch Technologieentwicklung auf sich aufmerksam gemacht hat. Unsere wichtigste Ressource in Deutschland sind kluge und kreative Köpfe. Deshalb geht es uns natürlich darum, den Nachwuchs zu fördern, Talente zu fördern.

Wir in Deutschland haben eine alternde Gesellschaft. Unsere demografische Pyramide verändert sich rapide. Wir stehen vielen jüngeren Gesellschaften auf der Welt gegenüber. Deshalb ist es so wichtig, junge Ideen und jahrzehntelange Wissenschaftserfahrungen intelligent zu verknüpfen. Wir als Bundesregierung haben gerade in der vergangenen Woche mit Vertretern aus Wirtschaft und Gewerkschaften darüber gesprochen, wie wir unseren Fachkräftebedarf in Deutschland decken können. Wir greifen in unserem Innovationsdialog, den wir mit der Wissenschaft führen, natürlich auch immer wieder genau dieses Gesprächsthema auf.

Gerade in einem hochentwickelten Land wie Deutschland ist es wichtig, dass wir die Neugierde auf Naturwissenschaften, die Freude an technischen Wissenschaften immer wieder fördern und Perspektiven für die Karriere in diesen Bereichen aufzeigen. Forschung und Forscher in Deutschland müssen eine Zukunft haben. Es geht aber auch darum, die Kooperation mit anderen Ländern zu fördern. Zum Teil gehen deutsche Wissenschaftler ins Ausland, aber es ist natürlich auch unser Interesse, viele junge Menschen aus dem Ausland nach Deutschland zu holen. Wissenschaft arbeitet heute global, sie überwindet Grenzen sprachliche, politische, kulturelle. Neue Erkenntnisse sind überhaupt nicht mehr ortsgebunden. Und so liegt es in der Natur der Dinge, dass wissenschaftliche Kooperationen auch breit angelegte partnerschaftliche Beziehungen zwischen den Ländern mittragen und festigen können.

Zusammenarbeit, Dialog und Austausch schaffen die Grundlagen für ein besseres Miteinander von Menschen und Kulturen. Das ist nur ein Grund mehr, für eine Außenwissenschaftspolitik zu werben. Ich verwende diesen Begriff ganz bewusst. Er fand aus dem Bereich der Humboldtianer Eingang in die Politik. Die Außenwissenschaftspolitik fördert den akademischen Austausch Deutschlands; das tut die Bundesregierung ganz bewusst. Dabei gehen im Grunde Außenpolitik klassischer Art und Standortpolitik Hand in Hand. Forschung, Entwicklung und Innovation werden ebenso gefördert wie die Verständigung der Nationen. Sie, liebe Humboldtianer, sind Botschafter einer solchen Politik.

Deshalb möchte ich alle, die aus dem Ausland hierhergekommen sind, auch von meiner Seite ganz herzlich willkommen heißen. Während Ihres Aufenthalts bei uns konnten oder können Sie sich ein Bild von Deutschland machen. Vielleicht haben Sie auch ein bisschen unsere Sprache gelernt, aber Sie haben vielleicht auch mitbekommen: Wir sind im Allgemeinen auch des Englischen mächtig. Man kann also auch nach Deutschland kommen, wenn man noch kein Deutsch kann; aber es ist trotzdem eine schöne Sprache. Ich würde mich freuen, wenn wir Ihre Sympathie für unser Land gewinnen oder erhalten können. Ich habe den Eindruck, wann immer ich Humboldt-Stipendiaten treffe: Sie sind Brücken zwischen ihren Heimatländern und Deutschland.

Die Alexander von Humboldt-Stiftung setzt also in die Praxis um, was ihr Namensgeber vor rund 200 Jahren erkannt hat: Je intensiver wir andere Länder und Kulturen aus eigener Erfahrung kennen, desto eher verstehen wir sie. Die Humboldt-Stiftung ermöglicht ihren Stipendiaten, genau diese Erfahrung zu leben. Über die Jahre ist es gelungen, einen Verbund von Spitzenwissenschaftlern rund um den Globus aufzubauen. Die Humboldt-Familie erstreckt sich auf über 130 Nationen. Sie zählt heute sage und schreibe 44 Nobelpreisträger in ihren Reihen. Die geballte wissenschaftliche Exzellenz der Humboldt-Familie und ihre Internationalität machen die Stiftung zu einem weithin glänzenden Aushängeschild der deutschen Wissenschaftslandschaft.

Die Stiftung schafft es auch immer wieder, renommierte Wissenschaftler zu gewinnen. Das heißt, ganz offensichtlich genießen auch die neue Alexander von Humboldt-Professur oder der Sofja Kovalevskaja-Preis ein weltweit sehr hohes Prestige. Dies gilt nicht minder für das Bundeskanzler-Stipendienprogramm, an dem zum Beispiel auch China teilnimmt. In wenigen Tagen sind auch die diesjährigen Teilnehmer bei mir im Bundeskanzleramt zu Gast.

Mit den verschiedensten Stipendienprogrammen wächst unser Wissenschaftsnetzwerk Tag für Tag. Wichtig ist mir dabei, dass wir uns nicht auf die großen Wissenschaftsnationen beschränken. Es geht mir auch um die Förderung von Graduierten aus politisch instabilen Regionen der Welt. Oberstes Gebot dabei ist und bleibt, ihnen zu helfen, in ihrer Heimat das Leben zum Besseren zu wenden. Auch so können Entwicklungszusammenarbeit und Hilfe zur Selbsthilfe aussehen wieder eine Facette einer Außenwissenschaftspolitik.

Meine Damen und Herren, Sie sehen, wir, Politik und Wissenschaft, haben gemeinsam das darf ich wohl sagen vieles auf den Weg gebracht, um unsere Wissenschaftslandschaften weltweit stärker zu vernetzen. Aber da sich die Welt jeden Tag ändert, dürfen wir uns natürlich nicht ausruhen. Das gilt für die wissenschaftliche Arbeit, aber auch dafür, darüber zu sprechen. In der heutigen Welt muss man eben auch ein bisschen Marketing für den Wissenschaftsstandort Deutschland betreiben. Dabei gehen wir mit der Einrichtung von fünf deutschen Wissenschafts- und Innovationshäusern im Ausland einen neuen Weg. Diese Zentren sollen Schaufenster der deutschen Wissenschaft in der Welt sein. Sie bieten erste Anlaufstellen für Interessenten, die mit deutschen Partnern zusammenarbeiten wollen. Ich bin der Humboldt-Stiftung sehr dankbar dafür, dass sie sich an diesem Projekt beteiligt.

Neben der finanziellen Förderung ist auch die Betreuung der ausländischen Wissenschaftler hier vor Ort natürlich sehr wichtig. Sie schließt auch die Partner und Familien der Gäste ein. Ich darf Ihnen sagen, dass wir daran arbeiten, Ehepartnern ausländischer Forscher künftig die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit zu erleichtern. Deshalb wird auf Basis einer EU-Richtlinie zurzeit im Parlament darüber debattiert, wie wir das hier bei uns umsetzen.

Lieber Herr Professor Schwarz, lieber Helmut, ich möchte abschließend nicht versäumen, der Alexander von Humboldt-Stiftung ganz herzlich für ihre Arbeit zu danken, hinter der viel Leidenschaft vieler Einzelner steckt. Die Arbeit der Humboldt-Stiftung ist eben ein Aushängeschild für den Wissenschaftsstandort Deutschland. Sie, liebe Humboldtianer, möchte ich ermuntern: Pflegen Sie weiterhin Ihre internationalen Kontakte und Netzwerke, aber bleiben Sie auch der Alexander von Humboldt-Stiftung und Deutschland treu. Wir wissen, was wir an Ihnen haben. Mit Ihrer Arbeit tragen Sie dazu bei, eine gute Zukunft zu gestalten. Und ich hoffe, Sie wissen auch, was Sie an uns haben.

Herzlichen Dank dafür, dass ich heute hier mit dabei sein darf.