Redner(in): Christina Weiss
Datum: 17.02.2003

Untertitel: Kulturstaatsministerin Weiss würdigt das Engagement für die Restaurierung der mittelalterlichen Kirchenfenster der Marienkirche in Frankfurt/Oder.
Anrede: Anrede,
Quelle (evtl. nicht mehr verfügbar): http://archiv.bundesregierung.de/bpaexport/rede/95/467595/multi.htm


Als vor zwölf Jahren bekannt wurde, dass die mittelalterlichen Kirchenfenster der Frankfurter Marienkirche nicht dem Krieg zum Opfer gefallen waren und in einem Depot der Staatlichen Eremitage in St. Petersburg selbst den Sozialismus überstanden hatten, war nicht nur an der Oder die Freude groß. Gewiss, es dauerte noch lange, bis die farbenprächtigen Chorfenster mit ihren biblischen Motiven in ihre Heimatstadt zurückkehrten. Zahllos und schwierig waren die Verhandlungen, die die Bundesregierung mit der russischen Seite über die Rückführungsmodalitäten führte. Abenteuerlich gar war der Transport von Ost nach West. Doch seit gut einem Jahr hat Frankfurt an der Oder seinen gotischen Bilderschatz wieder, der schon bald frisch restauriert die Marienkirche schmücken wird. Für diese Restaurierung ist mit dem heutigen Tag eine weitere große Hürde genommen. Ich freue mich mit den Bürgerinnen und Bürgern Frankfurts darüber, dass die Ostdeutsche Sparkassenstiftung die Restaurierung und den Wiedereinbau der historischen Kirchenfenster mit 100.000 Euro unterstützen wird. Mit diesem Geld wird der ohnehin schon beeindruckende Spendenerlös von 55.000 Euro fast verdreifacht, den die Frankfurterinnen und Frankfurter aus Liebe zu ihrer Stadt, aus Liebe zu ihrer Kirche und deren Geschichte bereits eingebracht und eingeworben haben. Dieses bürgerschaftliche Engagement kann nicht hoch genug gewürdigt werden, und ich danke allen Spenderinnen und Spendern sehr herzlich für ihren Beitrag, der der Frankfurter Marienkirche ihr strahlendes Gesicht wiedergeben wird.