Redner(in): Angela Merkel
Datum: 30.10.2007

Untertitel: in Neu-Delhi
Anrede: Sehr geehrter Herr Premierminister, meine Damen und Herren,
Quelle (evtl. nicht mehr verfügbar): http://www.bundesregierung.de/nn_914560/Content/DE/Archiv16/Rede/2007/10/2007-10-30-rede-merkel-wissenschaftszug,layoutVariant=Druckansicht.html


im Namen unserer Delegation und besonders von Frau Ministerin Annette Schavan kann ich sagen, dass ich mich freue, hier heute dabei zu sein, wenn der "Science Express" startet. Dies ist eine faszinierende, rollende Wissenschaftsausstellung, die den Menschen in 56Städten in Indien die Welt der Wissenschaft ein Stück näher bringen wird.

Unser Wissen verändert und vermehrt sich in einem atemberaubenden Tempo. Wir wollen einmal sehen, ob der Zug so viel Fahrt aufnehmen kann, dass er das, was die Wissenschaft heute darstellt, symbolisieren kann. Er wird den Besuchern jedenfalls die gesamte Bandbreite wissenschaftlicher Möglichkeiten und Erkenntnisse vor Augen führen können. Wir wollen mit diesem Zug junge Menschen für wissenschaftliche Themen und für Ausbildungsmöglichkeiten im wissenschaftlichen Bereich sowohl in Indien als auch in Deutschland begeistern.

Wir sind heute schon über sechsMilliarden Menschen auf der Welt und wir werden in Zukunft noch mehr sein. Wir sind zutiefst davon überzeugt, dass wir die Wissenschaften brauchen, um zu erreichen, dass all diese Menschen ohne Armut leben können, in Wohlstand leben können, ohne die Erde dabei zu zerstören.

In Deutschland hat die Bundesregierung eine Hightech-Strategie gestartet, in der wir für uns den Anspruch formuliert haben, in 17wichtigen Bereichen bei der Wissenschaftsentwicklung vorne mit dabei zu sein. Wir möchten sehr gerne unsere Kompetenz mit Indien teilen und auch gemeinsam forschen. Wir werden hier auch einige Abkommen unterzeichnen, die deutlich machen: Indien ist unser Partner in der wissenschaftlichen Entwicklung. Die Informationstechnologie, die Biotechnologie, die Gesundheitsforschung, die Materialforschung und die Raumfahrttechnologie all diese Bereiche sind auch Teile der deutsch-indischen Wissenschaftszusammenarbeit. Es sind Bereiche, über die man sich auch in diesem Zug auf eine sehr spannende Weise informieren kann.

Gleichzeitig zeigt der Zug aber auch noch etwas anderes: Er ist nämlich ein gelungenes Beispiel von Public Private Partnership. Denn es gibt viele, die an diesem Zug und seiner Ausstattung mitgewirkt haben. Das sind die Wissenschaftsminister unserer beiden Länder, das ist, stellvertretend für die ganze Max-Planck-Gesellschaft, ihr Präsident, Herr Professor Gruss, das sind die vielen Wissenschaftler, die den Zug konzipiert haben, die Mitarbeiter der Firma Archimedes und natürlich die Wirtschaftsunternehmen, die heute mit in unserer Delegation sind: BASF, Bosch und Lufthansa Cargo. All denen gilt ein herzliches Dankeschön.

Ich wünsche dem Zug eine sichere Fahrt und viele, viele interessierte Besucher.