Redner(in): Christina Weiss
Datum: 22.02.2003

Untertitel: "Kunst- und Kulturstiftungen sind Kraftwerke, die Ideen zu Energien werden lassen": Kulturstaatsministerin Weiss betont in ihrem Grußwort zum 25jährigen Jubiläum der Kunststiftung Baden-Württemberg die Notwendigkeit, den Künstlernachwuchs zu fördern
Anrede: Sehr geehrte Damen und Herren,
Quelle (evtl. nicht mehr verfügbar): http://archiv.bundesregierung.de/bpaexport/rede/21/468321/multi.htm


ich bitte Sie zunächst um Nachsicht, dass es mir auf Grund von Verpflichtungen in Berlin nicht möglich ist, heute bei Ihnen zu sein. Die Kunststiftung Baden-Württemberg engagiert sich insbesondere für junge Künstlerinnen und Künstler, was auch nach 25 Jahren nicht genug gerühmt werden kann. Wer so fördert, vertraut auf eine wichtige Sekundärtugend: die Neugier. Man begegnet ungewohnten ästhetischen Erfahrungen intellektuell aufgeschlossen und emotional berührt. Der beste Ratgeber für die Förderung von Kunst ist nicht nur Qualitätsbewusstsein, sondern auch Risikobereitschaft und Experimentierfreude.

Vor diesem Hintergrund begrüße ich es sehr, dass die Kunststiftung Baden-Württemberg insbesondere auf das Engagement der Bürgerinnen und Bürger setzt, indem sie private Förderung von Kunst durch öffentliche Mittel ergänzt. Die vor einem Jahr gegründete Kulturstiftung des Bundes verfolgt mit der gezielten Unterstützung bürgerschaftlicher Initiativen übrigens einen ähnlichen Ansatz. Wir erleben, dass es vom großem Gewinn für den Föderalismus sein kann, wenn die Kulturstiftungen der Länder und des Bundes das Zusammenspiel suchen. Wer sich um die kreative und geistige Entwicklung dieses Landes müht, wird erkennen, dass Kunst- und Kulturstiftungen wahrhafte Kraftwerke sind, die Ideen zu Energie werden lassen.

Ich wünsche Ihnen, verehrte Festgäste, spannende Rück- und Ausblicke bei den Veranstaltungen zum Jubiläum. Der Kunststiftung Baden-Württemberg gratuliere ich herzlich zum 25. Geburtstag und verbinde damit die besten Wünsche für ihre künftige Arbeit!