Redner(in): Christina Weiss
Datum: 15.04.2003

Untertitel: Kulturstaatsministerin Weiss zeigt sich betroffen über die Zerstörung von irakischem Kulturgut durch den Krieg und die Plünderungen der archäologischen Sammlungen im Irakischen Nationalmuseum. Sie hofft, dass es gelingen wird, den "illegalen Export weitgehend zu unterbinden".
Anrede: Anrede,
Quelle (evtl. nicht mehr verfügbar): http://archiv.bundesregierung.de/bpaexport/rede/87/479987/multi.htm


Ich bin sehr betroffen, dass das Nationalmuseum in Bagdad geplündert und dabei unersetzliche Kulturgüter zerstört und geraubt wurden.

Es ist zu befürchten, dass die meisten Kunstgegenstände auf dunklen Kanälen in den internationalen Handel gelangen werden. Die internationale Staatengemeinschaft ist deshalb aufgerufen, alles dafür zu tun, dass die geraubten Gegenstände möglichst schnell wieder an ihren Ursprungsort zurückkehren können. Das Geschehen macht deutlich, wie wichtig nicht nur die Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten ist, sondern auch die völkerrechtlichen Vereinbarungen, die die Rückführung illegal exportierter Kulturgüter sicherstellen sollen.

Ich hoffe, dass es gelingen wird, den illegalen Export aus dem Irak weitgehend zu unterbinden. Darüber hinaus appelliere ich an alle Beteiligten des internationalen Kunstmarktes - die Auktionshäuser wie die Museen, Galerien und privaten Sammler - besonders aufmerksam zu sein und aufgefundene Gegenstände unverzüglich zurückzugeben.